AUS DEM DUNKEL > Märzlicht

Frühlingsboten, Sonja Grebe


Rainer Maria Rilke, Vorfrühling

Härte schwand. Auf einmal legt sich Schonung
an der Wiesen aufgedecktes Grau.
Kleine Wasser ändern die Betonung.
Zärtlichkeiten, ungenau,
greifen nach der Erde aus dem Raum.
Wege gehen weit ins Land und zeigens.
Unvermutet siehst du seines Steigens
Ausdruck in dem leeren Baum.


Zu keiner anderen Zeit des Jahres zieht es mich so sehr hinaus wie jetzt: Noch herrscht das Grau vor, doch der veränderte Geruch der Luft verrät, dass sich das Grün nicht mehr allzu lang in Schach halten lassen wird. Und das Licht beginnt endlich wieder zu gleißen und zu blenden. Bloßgelegt vom schwindenden Winter ist das Alte des letzten Jahres für einen Moment wieder zu Tage getreten und wird nun zusehends durchschossen und verdrängt durch das Frische. Mit ein paar Schneeglöckchen hole ich mir kleine Tropfen weißen Märzlichts ins Haus.

Veröffentlicht von

Die Beifängerin

Drittgedanke / Die Beifängerin

4 Gedanken zu „AUS DEM DUNKEL > Märzlicht“

    1. Erfreutes Hallo zurück 🙂 Im Süden ist der Frühling sicher schon ein wenig weiter vorangeschritten, aber hier wächst er nun auch aus der Erde. Ich hoffe, Du findest zwischendurch einmal Gelegenheit zum Schauen und Schnuppern an die herrliche Luft zu kommen!

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      1. Am Wochenende schon…aber werktags bin ich in meinem Kafka-Käfig gut aufgeräumt: Der Süden zeigt sich nämlich noch wenig wärmend-südlich, heute nur grau in grau mit Regenschauern …

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      2. Hier putzt der regelmäßige Regen auch schon mal die Wiesen, damit sie auch bald schön grün leuchten… Ein paar Tage und ein paar Kannen Erkältungstee später geht´s ganz bestimmt freundlicher weiter!! Also, freuen wir uns drauf 😉

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